Personalberater-Studie 2022: Top-Entscheider uneinig in Sachen Frauenquote

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München. „Der War for talents ist vorbei, die Talente haben gewonnen“ twitterte vor Kurzem ein deutscher Personalberater. Und in der Tat: Sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren gilt fürUnternehmen heute als ein zentraler Faktor im Wettbewerb um die besten Talents und Executives. Die Münchener Interims-Personalberatung Atreus befragte dazu deutsche Führungskräfte in Bezug auf die eingesetzten Tools. So sollen beispielsweise hybride Arbeitsmodelle in Kombination mit besserer Kommunikation, Workshops und Veranstaltungen plus neue Beteiligungssysteme die Motivation der Mitarbeitenden steigern. Als wichtigste Management-Aufgabe neben dem War for Talents sehen die Befragten vor allem eine TransformationFührungskultur, Digitalisierung sowie den Umgang mit der seit Corona üblichen Führung auf Distanz, so die Studie.

Personalberater-Studie: Unternehmen mehrheitlich offen für neue Arbeitskultur

Grundsätzlich stimmen die befragten Führungskräfte darin überein, dass die Home- und Mobile Office Angebote seither sehr gut funktionieren würde. Etwa sei hierdurch die Flexibilität gesteigert sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Belegschaft gestärkt worden. Die Mehrheit der Mitarbeitenden stehe den Neuerungen in der Unternehmenskultur daher offen gegenüber.

Frauenquote: Top-Führungskräfte uneinig

Hinsichtlich der Auswirkungen der Frauenquote auf ihr Unternehmen zeigen sich die Befragten der obersten Führungsebenen hingegen eher uneinig: So sind sogar 46 Prozent der Meinung, das es schwierig wäre, die hierzu benötigte Anzahl an Managerinnen zu gewinnen. Fast 20 Prozent sehen in einer verbindlichen Frauenquote gar eine Diskriminierung von Männern bei Neubesetzungen.

„Diese Vorbehalte gilt es natürlich zunächst einmal ernst zu nehmen,“ sagt Regina Lindner, Managing Partnerin bei der auf Frauen spezialisierten Personalberatung #HuntingHer in Düsseldorf.  Wenn es Unternehmen schwerfällt, passende Top-Frauen zu gewinnen oder zu halten, liegen die Gründe jedoch häufig nicht nur an den Kandidatinnen begründet, sondern in der Unternehmenskultur oder anderen internen Faktoren. Die positive Nachricht: „Solange die Unternehmensleitung entschlossen ist, den Frauenanteil im Management zu steigern, gelingt es uns auch nahezu immer, eine Vakanz mit einer passenden Frau zu besetzen.“

Zwar brauche es einen weiter steigenden Anteil an weiblichen Fach- und Führungskräften – „und zwar auf allen Ebenen“, so die Headhunterin, dabei dürfe gerade bei der Besetzung von Top-Führungspositionen jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass Geschlecht vor Kompetenz gelte, so die Düsseldorfer Personalberaterin.

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