Berlin / Düsseldorf. Anlässlich der ersten Lesung im Deutschen Bundestag zu der geplanten Frauenquote auf Vorstandsebene durfte HUNTING/HER-Founder Christian Böhnke in unserem Headhunting-Büro in Düsseldorf die ausführliche Berichterstattung der ARD-Tagesthemen mit Caren Miosga eröffnen.
Der seitens der Bundesregierung in Berlin vorgelegte Gesetzentwurf sieht vor, dass börsennotierte, mitbestimmungspflichtige Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern künftig mindestens eine Frau zu sitzen hat. Bei Unternehmen, an welchen der Staat eine Mehrheitsbeteiligung hält, gilt diese Regelung demnach künftig bereits ab drei Vorständen.
„Die erste Headhunting-Agentur nur für Frauen“
„Vor der Zeit sein – Christian Böhnke kennt das Gefühl nur zu gut. Vor 14 Jahren hat er „Hunting Her“ gegründet, die erste Headhunting-Agentur nur für Frauen.“ Mit diesen Worten eröffnet ARD-Redakteurin Julie Kurz den kurzweiligen Beitrag, in welchem neben unserem Founder auch unserer Düsseldorfer Headhunting-Kollegin Claudia Ulpts vorkommt, bevor weitere ExpertInnen aus Politik, Verbänden und Unternehmen zu Wort kommen.
FDP fordert Kulturwandel statt Frauenquote
Den Auftakt macht dabei Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), die in ihrer Rede im Deutschen Bundestag bekräftigt: „Wo eine Frau in den Chefetagen Verantwortung übernimmt, wo sie mitbestimmt, geht es insgesamt auch gleichberechtigter und – wie Studie zeigen, -auch wirtschaftlich erfolgreicher zu“ und sich für die gesetzliche Frauenquote auch für Vorstände ausspricht. Doch auch Gegner der Frauenquote seitens der Opposition kommen zu Wort. So fordert die FDP-Abgeordnete Nicole Bauer statt der gesetzlichen Frauenquote eher den kulturellen Wandel in den Unternehmen zu forciere, „damit es möglich ist, Verantwortung für Familie und Beruf zu übernehmen“ und sieht in den mangelnden Rahmenbedingungen für Frauen „die wahren Killer der Karriere“.
Ebenfalls gegen die Gesetzesinitiative spricht sich in dem Beitrag der AfD-Abgeordnete Piotr Bystom aus, der in diesem Zusammenhang fragt, „welchen Grund ein Unternehmen wie beispielsweise BMW, welches auf allen Eben die qualifiziertesten Mitarbeiter sucht,“ denn hätten, gerade für Spitzenpositionen Frauen nicht einzustellen, „wenn sie denn kompetent wären“.
„Frauenquote zwingt Unternehmen dazu, Karrieremöglichkeiten für Frauen zu schaffen“
Ein nachhaltigeres Verständnis von Konzernstrukturen und interner Personalpolitik auch hinsichtlich Faktoren wie der von ex-Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger „homosozialen Reproduktion“ bewies Katharina Wrohlich vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
„Die gesetzliche Frauenquote zwingt die Unternehmen Karrieremöglichkeiten für Frauen zu schaffen, damit sie genug Frauen haben, die sich für einen Vorstandsposten qualifizieren.“
Bevor Moderatorin Caren Miosga zum teilweise sehr persönlich gehaltenen Interview mit der Deutsche Bahn-Vorständin Dr. Sigrid Nikutta übergeht, schließt der Bericht wieder mit Bildern aus unserem Düsseldorfer Büro und den Worten „…genau das denkt auch der Headhunter für Frauen, der sich aber gewünscht hätte, dass Unternehmen von sich aus das Leistungspotenzial erkannt hätten – von der Hälfte der Gesellschaft.“
„Die gesetzliche Frauenquote zwingt die Unternehmen Karrieremöglichkeiten für Frauen zu schaffen, damit sie genug Frauen haben, die sich für einen Vorstandsposten qualifizieren.“
– Katharina Wrohlich, DIW Berlin